Frontinus-Gesellschaft e.V.

Antoninisches Nymphaeum, Sagalassos, Türkei

Technisch-historische Exkursion vom 24. bis 26. Mai 2019 in Freiberg

05.06.2019

Die diesjährige Technisch-historische Exkursion der Frontinus-Gesellschaft bot den 25 Teilnehmern bei bestem Frühsommerwetter ein Programm "vom Feinsten". Eberhard Grundmann und Frank Walther hatten ein ausgezeichnetes Programm mit vielen "Highlights" vorbereitet und Petra Fricke die Anmeldungen organisiert.

Nach dem Begrüßungstreff am Freitagnachmittag stellte Dr. Uwe Richter von der Unteren Denkmalschutzbehörde die Bergstadt Freiberg mit einem reich bebilderten Vortrag vor. Er präsentierte die durch den Bergbau geprägte historische Entwicklung sowie Freibergs Bedeutung als technisches Zentrum mit der Bergbauakademie, der ältesten technischen Hochschule und heutigen Universität. Beim anschließenden Stadtrundgang zeigte er zahlreiche Details an Bauwerken und Örtlichkeiten und gab eingehende Erläuterungen. Anschließend traf man sich im historischen Ratskeller zum Abendessen.

Die Exkursionsfahrt am Sonnabend führte zunächst zum Pochwerk am Turmhofschacht und in die Radkammer des noch funktionsfähigen Holz-Wasserrades, das um 1857 zum Antrieb der Maschinerie der Erzwäsche errichtet wurde. Führung und Erläuterungen übernahm Dr. Eulenberger vom Förderverein, der sich für den Erhalt der Anlage einsetzt. Der nächste Stopp war die 140 m hohe "Hohe Esse", ein Relikt der jüngeren Erzverhüttung, die dazu diente die giftigen Abgase und Stäube zu "verdünnen" und die Umweltbelastung vor Ort zu verringern. Es folgte die Besichtigung der Altväterbrücke mit den Sockeln der ehemals darangebauten, dreimal so hohen Aquäduktbrücke. Über zwei Jahrhunderte wurde mit ihr das Triebwasser zu den Kunsträdern der Bergwerke St. Anna und Altväter geleitet. Durch Einführung von Dampfmaschine und Elektromotor im Bergbau überflüssig geworden wurde sie 1893 gesprengt. Ein weiteres wassertechnisches Monument war das Kahnhebehaus am Churprinzer Bergwerkskanal, das von 1788 bis 1869 Bindeglied zwischen Kunstgraben und Mulde für den Erztransport auf Schiffen war.

Nach der Mittagsrast stellten Museunsleiterin Jitka Steßl und Heide Hönig die Bergbauhistorie im Museum für mittelalterlichen Bergbau in Dippoldiswalde vor.

Im Abendvortrag berichtete Reinhard Spehr über die Ergebnisse der Grabungen am Schloss Osterlant, einem Palastbau aus der Stauferzeit, die er in den 1990er Jahren während seiner Tätigkeit im Landesamt für Archäologie Sachsen geleitet hat. Im Mittelpunkt stand die aufwändige, einem Nymphäum ähnliche achteckige Wasserfassung, deren Funktion noch ungeklärt ist.

Den Ausklang des Tages genoss man mit böhmischen Spezialitäten in der "Stadtwirtschaft".

Am Sonntag waren vor der Heimreise noch individuelle Besichtigungen möglich. So gab es eine Erlebniseinfahrt in die Grube "Reiche Zeche" und eine "Orgeltour" zu den Silbermann Orgeln.

Zum Abschied dankten die Teilnehmer den Organisatoren für die hervorragende Exkursion und freuten sich auf ein baldiges Wiedersehen.

Lesen Sie hier den ausfühlichen Bericht .

Technisch-historische Exkursion vom 24. bis 26. Mai 2019 in Freiberg

« vorherige | Zurück | nächste »

OK Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.