Frontinus-Gesellschaft e.V.

Antoninisches Nymphaeum, Sagalassos, Türkei

Historisches Wassermanagement-System von Augsburg zum UNESCO-Welterbe ernannt

05.12.2019

Die Ernennung des Wassermanagement-Systems von Augsburg ist ein Erfolg von fast 10 jahren intensiver Bemühungen der Stadt Augsburg, der Stadtwerke und anderer Institutionen, die sich mit höchstem Engagement um diese Auszeichnung bemüht haben. Insgesamt 22 Objekte der Technik, Industriearchäologie, Architektur und bildenden Kunst aus über 700 Jahren Stadtgeschichte zählen zu der neuen Welterbestätte. Dazu gehören beispielsweise mittelalterliche Kanäle und Wasserwerke aus der frühen Neuzeit und drei Renaissance-Brunnen .

In Augsburg, an den Flüssen Wertach und Lech gelegen, hat ihrem Wasserreichtum schon seit den ersten Jahrhunderten nach Christus, also noch in der Zeit der Römer, intensiv genutzt. So entstand ein umfangreiches Kanalsystem, das als Wassersystem erstmals 1276 in den Stadtbüchern erwähnt wurde. Die Kanäle ziehen sich wie Wasseradern durch die Stadt und dienten als Transportwege ebenso wie zur KRaftgewinnung. Auch in der Trinkwasserversorgung war Augsburg schion sehr früh innovativ. Das Wasserwerk am Roten Tor, das ab 1416 die Menschen in der Stadt mit bestem Trinkwasser versorgte, gilt als das älteste bestehende Wasserwerk in Deutschland und wahrscheinlich in ganz Mitteleuropa.Später sorgte das Wasserwerk am Hochablass dafür, dass die Stadt über reichlich Wasser verfügte und so es schon früh zu industrieller Blüte brachte. Heute ist dieses Wasserwerk ein sehr interessantes Technik-Museum.

Die Frontinus-Gesellschaft hat die Bemühungen der Stadt und der Stadtwerke Aufburg positiv begleitet. So hat die Frontinus-Gesellschaft am 20. bis 22. Juni 2014 eine sehr interessante Exkursion nach Augsburg durchgeführt, bei der die beeindruckenden Zeugnisse der historischen Wasserwirtschaft besichtigt wurden. Einen Bericht über diese Exkusion finden Sie hier in der Frontinus-Mitteilung Nr. 55.

Augustusbrunnen Augsburg
Augustusbrunnen Augsburg (Foto Wolfgang Merkel)

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