Frontinus-Gesellschaft e.V.

Antoninisches Nymphaeum, Sagalassos, Türkei

13. Veranstaltung im Rahmen der jährlichen Byvank-Vortragsreihe am 26.11.2019 "De aquaeductu urbis Ephesi - Water for Roman Ephesus"

10.10.2019

Die 2007 erstmals veranstaltete Byvanck Lecture ist das Ergebnis einer Spende aus dem Nachlass der verstorbenen Lily Byvanck-Quarles van Ufford, die seit vielen Jahren die treibende Kraft der Zeitschrift BABESCH war.

Am 26.11.2019 hat Gilbert Wiplinger in der von der BABESCH-Stiftung organisierten Veranstaltungsreihe einen Vortrag zum Thema ""De aquaeductu urbis Ephesi - Water for Roman Ephesus" gehalten, in dem er über die langjährigen Forschungen des 36,5 km langen Aquädukts Degirmendere berichtete.

Ort: Temple Hall of the National Museum of Antiquities in Leiden, The Netherlands
Zeit: 26.11.2019, 20.00 Uhr (Einlass ab 19.30 Uhr)

Die Entwicklung der Stadt Ephesus spiegelt sich in der Wasserversorgung wider. Als Lysimachus die Stadt zu Beginn des 3. Jahrhunderts v. Chr. an einem neuen Ort baute, reichte eine einfache Tonrohrleitung aus einer nahegelegenen Quelle. Erst zur Blütezeit der Stadt im ersten Viertel des 2. Jahrhunderts n. Chr. wurden unter Trajan und Hadrian Kanäle gebaut, um der schnell wachsenden Bevölkerung mit ihren luxuriösen Bädern, prächtigen Brunnen und gut ausgestatteten Häusern große Mengen an Wasser aus weiter entfernten Quellen zuzuführen.

Eine besondere Herausforderung war die Erkundung des 36,5 km langen Aquädukts Degirmendere. Der Wassertransport erfolgte über 24 Brücken und durch vier Tunnel. Der erste Kanal wurde zu Hadrianzeiten gebaut und ermöglichte den Transport eines Wasservolumens von 21.000 m3 pro Tag. Nach 30-35 Jahren Betrieb wurde der kleine Kanal bei einem Erdbeben um 3 m auseinandergerissen. Dies erforderte den Bau eines neuen Aquädukts am Ende der Antoninischen Zeit. 

Dieser Aquädukt erhielt einen größeren Querschnitt und so konnten 50.000 m3 pro Tag in die Stadt transportiert werden. Während seiner Betriebszeit bis zum dritten Quartal des 4. Jahrhunderts n. Chr. waren viele Reparaturen notwendig, insbesondere an den Steilhängen und im extrem flachen Kanal. Einerseits wurde der Böschungsdruck durch die am Kanal befestigten Stützpfeiler aufgenommen, andererseits waren viele Bypässe notwendig, um Überläufe zu vermeiden. Die Ergebnisse dieser neuen Forschung sind vielfältig und faszinierend.

Römischer Aquädukt Ephesus
Römischer Aquädukt Ephesus

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